Praxis-Kollaps droht

 

 

Ob in Österreich oder in Deutschland, die Probleme sind identisch! – Für viele Patientinnen und Patienten dürfte sich die Suche nach dem passenden Arzt inklusive zeitnahem Termin in Zukunft noch einmal erschweren.

 

In den kommenden zwei bis drei Jahren werden etwa zehn Prozent der Arztpraxen altersbedingt schließen, sollte sich keine Nachfolgeregelung finden. Davor warnt Andreas Gassen Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung,Unterfinanzierte Arztpraxen und steigende Bürokratie setzen den Medizinern zu. Praxen schließen und Neugründungen werden immer unattraktiver. Davon seien nicht nur ländliche Gebiete betroffen.

 

Auch in Großstädten sind zahlreiche Praxisschließungen zu befürchten, was die wohnortnahe Versorgung deutlich einschränken wird. „Die flächendeckende Versorgung steht konkret deshalb auf dem Spiel.“ Am Freitag 18. August 2023 kam es deshalb zur Krisensitzung der Kassenärzte. Rund 800 Ärzte und Psychotherapeuten sollten dabei einen Forderungskatalog erarbeiten, der an den deutschen Gesundheitsminister Lauterbach übergeben werden soll. Soll der nicht umdenken, drohe der „Praxis-Kollaps“. Die Forderung " eine ausreichende Finanzierung um die Gründung einer Praxis wieder attraktiv“ zu machen. Es gebe „keinen Inflationsausgleich“, die Ärzteschaft werde „mit Bürokratie und unausgereiften digitalen Anwendungen gegängelt.

 

 

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